TENS ist die Abkürzung für:
- transkutane (=durch die Haut)
- elektrische
- Nerven
- Stimulation
Es handelt sich um eine Behandlungstherapie, welche mittels Reizstrom und ohne Medikamenteneinnahme, Schmerzen lindern kann.

Wie funktioniert TENS?
Die Funktionsweise der TENS Behandlung basiert auf der Kontrollschrankentheorie (Gate-Control-Theorie entwickelt von den Schmerzforschern Prof. Ronald Melzack und Prof. Patrick Wall). Demnach werden innere und äußere Schmerzreize von Schmerzrezeptoren aufgenommen und über das Rückenmark an das Gehirn weitergeleitet.
Ziel ist es, mittels elektrischer Impulse, die sog. afferenten Nervenbahnen (=zur Schmerzleitung dienende Nervenbahnen) so zu beeinflussen, dass die Schmerzweiterleitung abgeschwächt oder bestenfalls unterbunden wird. Zusätzlich werden körpereigene Endorphine ausgeschüttet, welche die Rezeptoren dahingehend "besetzten", dass Schmerzimpulse-weiterleitende Botenstoffe diese nicht mehr nutzen können.
Die TENS-Therapie wird in einigen Fällen bereits von den Krankenkassen als Therapieform anerkannt. Bestenfalls kann eine Anschaffung oder Miete der Geräte übernommen werden.
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Wie lange darf TENS angewendet werden?
Die Anwendungsdauer ist zunächst einmal nicht zeitlich beschränkt. Akute Schmerzen werden in der Regel unter Verwendung eines Frequenzbereichs ab ca. 80 Hertz gelindert. Der Effekt hält meist nur wenige Minuten. Nach fachkundiger Anleitung und unter Berücksichtigung der Akupunkturpunkten kann die Wirkung auch mehrere Stunden vorhalten.
Die Häufigkeit und jeweilige Dauer der TENS Behandlung ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Bei chronischen Schmerzen kann sich eine Behandlung über mehrere Jahre hinziehen.
Überstimulationssyndrom bei Elektrotherapie
Bei einer regelmäßigen Anwendung ist es wichtig, die Elektrodenanlagepunkte und Geräteparameter zu variieren. Damit wird dem sog. Überstimulationssyndrom entgegengewirkt. Bei diesem Syndrom kann es zu einem Nachlassen der schmerzlindernden Wirkung kommen, bzw. kann u.U. eine Verstärkung des Schmerzes auftreten!
Was spüre ich bei einer TENS Anwendung?
Abhängig von den verwendeten Frequenzbereichen, sind unterschiedliche Auswirkungen zu fühlen:
LOW TENS ca. 2 bis 5 HZ (niedrigere Frequenz) – die Muskeln ziehen sich spürbar zusammen (kontraktieren). Diese Anwendung basiert auf den Erkenntnissen der Elektroakupunktur. Es kann eine Schmerzlinderung von mehreren Tagen eintreten!
HI TENS ca. 80 bis 100 HZ (hohe Frequenz) – ein leichtes und angenehmes Kribbeln kann empfunden werden.

Nebenwirkungen des TENS
Nebenwirkungen treten selten auf und bestehen zumeist aus Hautreizungen oder Hautirritationen. Bei entsprechender Pflege sollten ein rasches Abklingen möglich sein.
Achten Sie beim Kauf eines Therapiegerätes auf renommierte Hersteller*: Die Elektrodenpads liegen auf der Haut auf und sollten aus medizinischem Material gefertigt sein. Eventuell können bei möglicherweise verwendeten Kontaktgelen allergische Reaktionen auftreten. Bitte auch in diesem Fall stets die Inhaltsangaben beachten.
Wann kann eine TENS Anwendung sinnvoll sein?
- TENS bei Gürtelrose (Herpes Zoster)
- TENS bei Hüftschmerzen
- TENS bei Ischias und Hexenschuss
- TENS im Lendenwirbelsäulenbereich
- TENS bei Kopfschmerz durch HWS
- TENS bei Menstruationsschmerz
- TENS bei Armschmerzen
- TENS bei Phantomschmerzen
- TENS bei HWS Rückenschmerzen
- TENS bei BWS Rückenschmerzen
- TENS bei Schleudertrauma
- TENS bei Schmerzen in der Schulter
- TENS bei Spannungskopfschmerzen
- TENS bei Schmerzen im Sprunggelenk
- TENS bei Tennisarm (Golferellenbogen)
Wann darf TENS nicht angewendet werden?
- Herzschrittmacher
- Metallimplantaten
- Epilepsie und Multipler Sklerose
- Krebs
- Schwangerschaft
- Herzrhythmusstörungen
- Parkinson
- psychogenen Syndromen
- und mehr...
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